Update: Am 5. Oktober 2021 griffen die BUND Regionalverbände Donau-Iller und Neckar-Alb das Thema "zukunftsfähige Geldanlage und nachhaltig arbeitende Banken" nochmals auf. Während sicherlich viele der gut 40 Zuhörer*innen Biolebensmittel kaufen, so die Einschätzung des Referenten Dr. Schwilk, einige auch beim Kleidungskauf auf fair & bio achten, liegt bei den meisten das Geld immer noch bei der "Egal-Bank" oder im "Hauptsache-Wachstum-Fonds". Diesen Umstand bzw. Zustand wollen der BUND und der Referent ändern und uns alle zum "umschichten" motiveren.
Hier der Vortrag als pdf und hier als Video-Mitschnitt.
In unserer Online-Veranstaltung im März 2021 präsentierte Dr. Bernhard Schwilk spannend und praxisnah die Frage des nachhaltigen Umgangs mit Geld - ein Thema, dass jede*n bewegen sollten, der/ die ein Bankkonto besitzt. Viele haben - trotz oder sogar dank der Coronakrise - Reserven auf dem Konto, in Fonds, Aktien sowie Versicherungen. Insgesamt betrug das Geldvermögen privater Haushalt im Jahr 2020 rund fast sieben Billionen Euro.
Immer mehr Anleger*innen wollen angesichts der Klima- und der Biodiversitätskrise sowie der gravierenden, globalen Ungerechtigkeit wissen, was ihr Geld macht, worin es investiert wird. Denn welche*r Privatanleger*in will schon mit Klimazerstörung oder Kinderarbeit Rendite machen? Oder ihr*sein Geld von einer Bank verwalten lassen, deren Geschäftsbericht zwar mit Nachhaltigkeitsfloskeln gespickt ist, die in der Realität jedoch „Business as usual“ betreibt? Bisher gibt es noch keine einheitlichen Standards für nachhaltige Geldanlagen und Finanzinstitute.
Die Expert*innen Nina Alff von „Bildung trifft Entwicklung“, Kilian Rüfer von „Nachhaltig investieren“ und Bernhard Schwilk von „Divest Ulm“ gaben in dieser Veranstaltung Hinweise geben, welche Ausschluss- sowie Positivkriterien für ökologisch-sozial aber auch wirtschaftlich nachhaltige Finanzprodukte und Banken existieren. Ergänzend wurden beispielhaft einige Fonds, Projekte und Banken genannt werden. Nach ihren Impulsvorträgen standen die Referent*innen für Fragen zur Verfügung.
Aus Sicht des BUND ist Geldanlage nicht reine Privatsache, über die man nicht spricht. Deshalb erfahren die Teilnehmer*innen auch, inwieweit sie auf die Finanzpolitik (nicht nur) ihrer Bank Einfluss nehmen können sondern auch, wo sich die finanzpolitischen Rahmenbedingungen ändern müssen.
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