Herausforderung: Energiewende in Städten

"Herausforderung: Energiewende in Städten" lautete der Titel der Abschlußtagung des Reallabors "Gemeinsam zur Energiewende", bei dem der BUND als Praxispartner mitwirkte.

Hauptredner waren u. a. Martin Pehnt vom IfEU, der innovative Energiesparmaßnahmen in Kommunen vorstellte, sowie Prof. Potthast und Prof. Hochschild von der Universität Tübingen.
Das Fazit zum (nur) dreijährigen Projektes fiel auch deshalb kritisch aus, weil die von Fördergeldern abhängige "Projektitis" die Umsetzung von langfristig wirksamen Klimaschutzideen behindere, so Potthast.

Die Podiumsgäste Jobst Kraus vom BUND, Winfried Kannenberg von den Stadtwerken und Daniel Bearzetto von der Klimaschutzagentur diskutierten mit den Tagungsteilnehmer*innen über das Thema Suffienz:
Auch wenn uns die Werbung tagtäglich das Gegenteil suggeriert, ist es eigentlich offensichtlich, dass Gesundheit, Freunde usw. mehr zu unserem Wohlbefinden beitragen als viel Konsum + Besitz. Trotzdem mag selbst Umweltminister Untersteller den Begriff Suffienz (vermutlich mit Blick auf die WählerInnen) nicht, weshalb man sich bei Gesprächen mit ihm jetzt mit "jenseits von Effizienzsteigerung" behelfe.
Der Geschäftsführer der SWT überlegte, wie sich die BürgerInnen vom scheinbar bequemen, eingesessenen (Konsum-)Sofa herunterlocken ließen und wie sehr man das Sofa unter ihnen wegziehen dürfe, ohne - insbesondere bei Leuten mit wenig Geld in der Tasche - Frust und Widerstand zu provozieren.

Auch wenn einige Podiumsteilnehmer auf die Einsicht und den Gemeinschafts-sinn der Menschen hoffen ("Wir sind doch nicht lauter Ichlinge", so Jobst Kraus), war man sich einig, dass EU-weite Regelungen wie eine CO2-Steuer notwendig seien, um die wahren Umweltkosten eines Produktes darzustellen. 

 

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