BUND Regionalverband Neckar-Alb
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Durchlässigkeit der Ammer für Fische und Kleinlebewesen am Poltringer Mühlekanal

 (Gabi Häfele / BUND OV Ammerbuch)

Anlass war eine dortige Begehung am 03.03.2020 durch die Gewässerschutzbeautragte des Landratsamtes Frau Kindt, den Gewässerbeautragten der Gemeinde Ammerbuch Herrn Gercken und des Landesdenkmalamtes, vertreten durch Herrn Hascher.

Es ging dabei um die Umsetzung der Europäischen Wasserrahmenrichtlinien in Bezug auf die Durchlässigkeit der Gewässer für Fische und Kleinlebewesen, die an dieser Stelle der Ammer durch zwei Sohlabstürze durch Wehre nicht gegeben ist.

Bei der Begehung zeigte sich schnell die Schwierigkeit, allen Bedürfnissen zu genügen, den Tieren des Baches, der Mühle und des Mühlrades, den geltenden Denkmalschutzverordnungen, dem Erhalt des ganzjährig durchflossenen Schlossgrabens, den leeren Kassen. Von den Ämtern in Betracht gezogen wurde der teilweise Abbau des ersten Wehres und das Einbringen größerer Steine, sowie eine erneute Begehung bei Niedrigwasser.

Diese fand in der Zwischenzeit statt mit dem Ergebnis, gleich nach dem ersten Wehr im Ammerbachbett weitere Holzelemente so einzubauen, dass drei bis vier Becken entstehen, wodurch sich die Fallhöhe verringert. Die Holzelemente sollen mit Aussparungen versehen werden, um Wanderwege für Fische und Benthoorganismen zu ermöglichen. Außerdem ist dieser Einbau kostengünstig.

Herr Gercken wird ein Konzept erarbeiten und mit dem Landratsamt abstimmen. Anschließend kann die Maßnahme durch Mitarbeiter des Bauhofes umgesetzt werden.

Die Gewässergruppe begrüßt das Bestreben, einen funktionsfähigen Lebensraum für Fische und Kleinlebewesen zu schaffen und hofft, dass es die Vorrichtungen am Wehr auch erlauben, auf jahreszeitlich unterschiedliche Anforderungen zu reagieren, z. B. Mindestwasserführung der Ammer im Sommer, Wasserversorgung des Mühlrades und des Schlossgrabens.

Dabei sollte auch die Wasserqualität der Ammer und der starke Sedimenteintrag bei Regen in die Planungen zur Verbesserung des Lebensraumes der Wasserlebewesen miteinfließen.

Barbara Hennig-Christ

AG Wasser

Über uns

Unser besonderes Interesse gilt den Gewässern Ammerbuchs und ihren Ufern. Wir freuen uns an ihrer Schönheit und wir betrachten sie aus unterschiedlichen Perspektiven und so ergeben sich verschiedene Aspekte und Fragen:

Wie steht es um den ökologischen Zustand der Gewässer? Wie wird Hochwasserschutz bisher umgesetzt? Unsere Umwelt verändert sich spürbar, daher stellen sich manche Fragen heute anders als noch vor 10 oder 20 Jahren, gerade beim Hochwasserschutz.

Welche Nutzung, welche Pflege findet statt? Ist die Wasserversorgung gesichert? Welche Konzepte und Pläne hat die Gemeinde bezüglich Wasser und Gewässer?

Unsere Pläne

Zunächst wollen wir die Ammer, den Käsbach und ggf. weitere Gewässer genau kennenlernen und ihren Zustand dokumentieren.

Wir wollen mit der Gemeinde Ammerbuch im Gespräch bleiben und bei Aktionen kooperieren.

Wir wollen Informations- und Aufklärungsarbeit zu Gewässern und ihren angrenzenden Bereichen leisten und damit das allgemeine Verständnis für Maßnahmen und vernünftiges Verhalten fördern.

Wir wollen das Erleben von Gewässern als Lebensraum und Lebensgrundlage im Sinne einer Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) fördern.

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Was ist bisher gelaufen?

Gespräch mit Herrn Gercken, Gemeinde Ammerbuch

Begehung Käsbach

Begehung Ammer bei der Poltringer Mühle

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Berichte

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