BUND Regionalverband Neckar-Alb
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Umbau Uniklinikum Tübingen - ja

....aber bitte flächensparend und mit fortschrittlichem Mobilitätskonzept

Leserbrief zum Artikel im Schwäbischen Tagblatt

Erfreulich, dass das UKT laut Tagblattartikel bei seinen Wachstums- und Umbauplänen auf weitere Eingriffe in das wichtige Natur- und Naherholungsgebiet "Steinenberg" verzichten und auch die obere Sarchhalde/ Käsebachtal "möglichst lange" erhalten will. Allerdings: Was bedeutet "möglichst lange" konkret? Und außerdem ist laut Rahmenplan die Überbauung von rund 2,5 ha Wiesen- und Heckenflächen im Anschluss an das Parkhaus Schnarrenberg geplant. Ein Parkhaus, das übrigens auch bei geringer Nutzung in den Abenstunden mangels Bewegungsmelder und Abschirmung ein "strahlendes" Beispiel für Lichtverschmutzung der angrenzenden naturnahen Flächen und für  Energieverschwendung ist.

Und wie sieht das Mobilitätskonzept für ein UKT mit noch mehr Patient*innen, Klinikpersonal und Forscher*innen aus? -  Die Stadtverwaltung will die Busanbindung (in Stoßzeiten gibt es bereits einen drei-Minuten-Takt!) verbessern und das UKT meldet den Bedarf an weiteren Parkhäusern an. Diese schaffen jedoch genau wie neue Straßen den Anreiz für noch mehr Individualverkehr. Die Bereitschaft, per Bus oder Taxi ins Klinikum zu fahren, wird mit jedem neu geschaffenen, flächenfressenden Stellplatz, den man bei bei langer Arbeits- bzw. Wartezeit entsprechend lange blockiert, geringer. Die Innenstadtstrecke der Regionalstadtbahn, die eine bequeme, umsteigefreie Alternative sein könnte, wird im Bericht nicht einmal erwähnt.

 

Barbara Lupp

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