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Fehlplanung in Ammerbuch

Leserbriefe zur Flächenplanung und zum unprofessionellen Umgang mit konstruktiver Kritik

Gewerbegebiet Hagen IV im Bau (Foto: Lupp): Schade um die Feldlerche, den Boden, das Klima und vieles mehr.

Leserbrief Barbara Lupp, BUND RV Neckar-Alb:

Sind die Kritiker*innen schuld am schlecht geplanten Flächenfraß im Ammerbuch?

Bezug: www.tagblatt.de/Nachrichten/Vor-einer-schwierigen-Zeit-580196.html und www.tagblatt.de/Nachrichten/Die-Ausnahme-fuer-Tiefgaragen-schlicht-vergessen-580197.html

Unter Bürgermeisterin Halm werden weit mehr Gewerbe- und Wohnbauflächen ausgewiesen als unter ihrem Vorgänger. "Entwicklung" wird von der Verwaltungsspitze also vor allem im Außenbereich und mit wenig Rücksicht auf Biotop-oder Bodenschutz betrieben.
Wobei sich Ammerbuch mit der Methode Baugrundstücke verkaufen um (neben anderen Aufgaben) die Erschließung weiterer Baugebiete zu finanzieren in "guter" Gesellschaft mit vielen anderen Kommunen befindet. Und obwohl es an barrierefreien und/ oder bezahlbaren Wohnraum fehlt, gleichzeitig in vielen Häusern nur noch ein bis zwei Personen leben, liegt auch in Ammerbuchs der Planungsschwerpunkt immer noch auf den Bau flächen- und ressourcenfressender Einfamilienhäuser, Reihenhäuser und Kettenhäuser.


Wo sich die Verwaltungsspitze Ammerbuchs negativ von anderen Kommunen abhebt, ist der Vorwurf, dass Naturschutzgesetze sowie Bürger*innen und Verbände, die zu Eingriffen und Ausgleichsmaßnahmen kritisch nachfragen sowie konstruktiv Stellung beziehen, an der Verzögerung von Baubeschlüssen mitschuldig seien. Tatsächlich hat sich jedoch gezeigt, dass vor allem Planungsfehler, Fehleinschätzungen (z. B. Tiefgaragen-Auflage = funktionstüchtiger Boden?) und mangelnder Wille zur Kommunikation verzögernd wirken.


Leserbrief von Herbert Gaul, Mitglied des BUND OV Ammerbuch:

Über den ökologischen und ökonomischen Unsinn der Ausweisung neuer Gewerbegebiete

Für die Genehmigung des Gewerbegebietes Hagen in Altingen wurde 2015 viel Druck im Gemeinderat erzeugt. Angeblich wollten die Gewerbetreibenden die Gemeinde verlassen, wenn das Gebiet nicht bald genehmigt wird.

Und wie sieht es heute aus ? Der größte Teil der Fläche ist nach wie vor unbebaut , wird aber nachts ausgeleuchtet wie ein Stadion (war da nicht was mit Energie sparen?). Bauverpflichtungen und Kaufoptionen sind ausgelaufen, es werden vermutlich noch weitere folgen. Die Gemeinde muß diese Flächen erst mal zurück kaufen. Das tut weh, wenn Geld im Haushalt fehlt. Man darf gespannt sein, bis wann neue Käufer gefunden werden.

Zudem stellt sich jetzt die Frage, ob in Poltringen die Wasenbreite noch als weiteres Gewerbegebiet erschlossen werden soll. Schon auf Grund seiner Lage ist diese Fläche ungeeignet. Zudem würden weitere wertvolle Ackerflächen in unsinniger Weise vernichtet. Vom sparsamen Umgang mit Flächen will ich gar nicht erst reden.


S. auch die Stellungnahmen des BUND OV Ammerbuch auf dieser Seite!

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