BUND Regionalverband Neckar-Alb
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BNE Fortbilundungsreihe im Biosphärengebiet

BNE Fortbildungsreihe im Biosphärengebiet

 (Lupp)

Wenige, aber dafür umso interessiertere TeilnehmerInnen fanden sich zur Exkursion "Energieeffizienz und Biodiversität" im Rahmen der BNE-Fortbildungsreihe für Lehrer/innen ein, welche der BUND RV Neckar-Alb im Rahmen der Energieeffizienzregion mitorganisierte. Im ersten Teil zeigte Herr Striebel seine Biogasanlage mit Kraft-Wärmekopplung, angetrieben von drei Motoren. Die Biogasanlage wird hauptsächlich mit 70% Grünschnitt sowie Ganzpflanzensilage und Mais "gefüttert". Nachdem eine Blühmischung zu wenig Methanertrag brachte, experimentiert der Landwirt nun mit der "durchwachsenden Silphie", eine mehrjährige Korbblüterart, die eine sehr gute Bienenweide ist. Die Ausbeute der Biogasanlage beträgt laut Striebel im Schnitt ca. 50 % Strom sowie gut 40% Wärme. Die Wärme wird für die Heizung und die Warmwasserversorgung der Lautertalschule genutzt - effizienter geht es kaum noch! Allerdings berichtete der Landwirt auch über den gescheiterten Versuch der Entwicklung Buttenhausens zu einem "Bioenergiedorf": Aufgrund niedriger Ölpreise entschied sich der Teilort, einen Großteil seines Energiebedarfs weiterhin aus Saudi-Arabien, Russland etc. zu beziehen, anstatt vom heimischen "Energiewirt". Insbesondere im Sommer, wenn die Lautertalschule wenig Wärme benötigt, betreibt Herr Striebel eine Holzhackschnitzeltrockung vor allem mit Landschaftspflegeschnittgut aus der Umgebung. Auch da gab es aufgrund des "Billigöls" einen Einbruch.

Tanja Sautter kartiert  (Lupp)

Im Anschluss folgte eine Wanderung durch die Kulturlandschaft nach Buttenhausen, bei welcher Methoden der Biodiversitätswahrnehmung ausprobiert wurden, die sich beispielsweise bei Schulklassen einsetzen lassen. Thomas Klingseis vom AK BNE führte auf einer Wiese ein einfaches Experiment vor: Man formt mit zwei Meterstäben einen Quadratmeter und zählt die dort vorhandenen Pflanzenarten (im ersten Schritt, ohne sie zu benennen bzw. die Kinder dürfen der Pflanze einen eigenen Namen geben). Das Ergebnis lässt sich dann mit der Zählung auf einer anderen (intensiver/ extensiver genutzten) Wiese vergleichen. Während des Spaziergangs lauschten die TeilnehmerInnen durchaus häufigen, aber trotzdem nicht jedem bekannten Vögeln wie der Mönchsgrasmücke.
Zum Abschluss im Cafe Ikarus wurden nach einem theoretischen Input zu Biodiversität verschiedene Aspekte der erfolgreichen Wissensvermittlung und des praktischen Naturschutzes diskutiert.

 

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