BUND Regionalverband Neckar-Alb
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Gründe für den Flächenfraß und wie man ihn stoppen kann

Gründe für dem Flächenfraß kommt sind in unserer Stellungnahme zum erfolgreichen Volksantrag Ländle Leben Lassen (LLL) zu lesen.

Forderungen, Vorschläge und Beispiele des BUND LV und des LLL-Bündnisses gegen Flächenfraß findet man hier und hier.


 

Wohn- und Gewerbeflächen gewinnen anstatt unverbaute Flächen verbrauchen

Die Neuausweisung von gerade im ländlichen Raum „locker bebauten“ Gebieten im Außenbereich ist nicht nur hinsichtlich des Flächenverbrauchs sondern auch hinsichtlich des Ressourcen- und Energieverbrauchs nicht mehr zeitgemäß. Der BUND RV Neckar-Alb fordert in seinen Stellungnahmen stattdessen eine konsequente dreifache Innenentwicklung - also nicht  "Ausmosten" der Grundstücke oder Versiegelung von für Stadtklima, Naherholung, spielen und sich treffen - sowie Reaktivierung von unter- oder ungenutzten Wohnungen, Häusern und Gewerbe und schließlich die Umwandlung von Parkplatz- und anderen Verkehrsflächen.
Um dies zu realisieren benötigt die Kommune u. a. eine/n Wohnraummanager*in, muss die Sanierung von Wohn- und Gewerbequartieren vorantreiben und den Bau bzw. den Umbau von barrierefreien, bezahlbaren Wohnungen für Alleinstehende im Ort genauso fördern sowie eine Umzugshilfe vom zu großen "Empty nest" (Stichwort: Altersremanenz, s. Vortrag von Stefan Flaig) in eine angemessene Wohnung.
Das Blockierung des öffentlichen Raums mit PKW und zunehmend mit Wohnmobilen muss (sozial gestaffelt) verteuert werden, ebenerdige Gewerbe-Parkplätze nur in Ausnahmefällen genehmigt (und dann, wenn möglich, mit PV überdacht werden. Im Gegenzug muss die Nutzung von Fahrrad, Bus & Bahn attraktiver sowie die Vemeidung überflüssigen Verkehrs (Stichwörter: LKW-Leerfahrten, 1 Person/ PKW,...) vorangebracht werden.
Durch derartige Maßnahmen können ehemalige Parkplatzflächen und leerstehende Gewerbeeinheiten umgewandelt werden sowie große Wohnungen und Häuser dem Immobilienmarkt zugeführt und damit für Familien mit Platzbedarf verfügbar gemacht werden. Gleichzeitig kann die Überbauung weiterer Flächen im Außenbereich mit der Folge der Zersiedelung und Zerschneidung von Lebens- und Erholungsräumen vermieden werden.

Weitere Vorschläge für rechtliche und politische Änderungen (Otto Körner):
"Kommunal verpflichtendes Baulückenkataster, das auch untergenutzte Anwesen und Gebäude enthält. Eine Grundsteuer, die auf unbebaute und untergenutzte Grundstücke und Gebäude einen finanziell-sanften (gbfl. zu steigernden) Druck ausübt Richtung Verkaufsbereitschaft. Ein Bauplanungsrecht, mit Hilfe dessen unbebaute oder untergenutzte Bereiche mit besonderen Zugriffsmöglichkeiten ausgewiesen und umgesetzt werden können."


 

Beispielhafte Siedlungsentwicklung in Ammerbuch, dargestellt durch den BUND OV Ammerbuch

Der BUND Ammerbuch hat Luftbilder von 1968 mit aktuellen Bildern verglichen. Die Siedlungsentwicklung ist hier deutlich zu erkennen:

(durch Klick werden die Bilder vergrößert)

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