BUND Regionalverband Neckar-Alb
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BUND-Gruppen in der Region Neckar-Alb sammeln Unterschriften zum Volksantrag für Flächenschutz

Flächenfraß zerstört unsere Kulturlandschaft, wertvolle Lebensräume und Böden und schädigt das Klima. Um die Landespolitik zu wirkungsvollen Maßnahmen für besseren Flächenschutz zu bewegen, hat der BUND Baden-Württemberg zusammen mit mehr als 15 weiteren Organisationen und Verbänden den Volksantrag „Ländle Leben Lassen“ auf den Weg gebracht.
Der BUND Regionalverband und die Ortsverbände Ammerbuch, Rottenburg und Reutlingen
sammeln dafür Unterschriften. Wem der lebensnotwendige Erhalt funktionstüchtiger Lebensräume und unversiegelter Böden am Herzen liegt, der/ die kann sich in der BUND-Regionalgeschäftsstelle in Tübingen oder bei Veranstaltungen der BUND-Gruppen (s. auch unter Termine) über den Volksantrag informieren und unterschreiben. Gerne kann auch Material abgeholt werden, um selbst Unterschriften zu sammeln. Alle wahlberechtigten Baden-Württemberger*innen dürfen unterschreiben.


Straßen und Siedlungsflächen zerschneiden und zerstören Lebensräume. Der Flächenverlust ist eines der drängendsten Umweltprobleme unserer Zeit. Täglich werden in Baden-Württemberg 6,2 Hektar Fläche zugebaut (Stand 2021). Schaut man auf die letzten beiden Generationen, so haben sie so viel neue Siedlungsfläche in Anspruch genommen wie alle 80 Generationen zuvor: Breite Schnellstraßen wie zum Beispiel die geplante B27-Endelbergtrasse im Steinlachtal zerschneiden Lebensräume seltener Tier- und Pflanzenarten.

Gewerbegebiete wie die 22 ha Fläche beanspruchende Erweiterung des „Industriegebiets West“ in Münsingen, oftmals mit großen Parkplätzen, vernichten wertvolle Böden und fördern die Aufheizung von Siedlungsgebieten. Von Einfamilienhäusern mit großen Garagen und schlechtem ÖPNV-Anschluss geprägte Neubaugebiete verdrängen Naherholungsgebiete und zerstören Streuobstwiesen, so wie das z. B. beim geplanten Baugebiet „Wettegärten“ in Weilen unter den Rinnen der Fall ist. Darunter leidet nicht nur die Natur sondern auch die
Lebensqualität: Das gewohnte Landschaftsbild wird zerstört, Kindern die Möglichkeit der Naturerfahrung genommen, kühlende Grüngürtel verschwinden und durch die zunehmende Zersiedelung verlängern sich Anfahrtswege zur Arbeit oder in Naherholungsgebiete, während gleichzeitig in vielen Gemeinden die Ortskerne veröden.
Jakob Scheuble, Vorsitzender des BUND RV Neckar-Alb betont: „Auch in unserer Region wird deutlich, welche negativen Folgen der hohe Flächenverbrauch hat. Anstatt immer neue Baugebiete auszuweisen, sollten sich Gemeinden intensiver um Baulücken, Aufstockung von Gebäuden und Leerstände kümmern. Wir rufen alle Wahlberechtigten dazu auf, denVolksantrag der Naturschutz- und Landwirtschaftsverbände zu unterschreiben. Es geht um die Zukunft unseres Landes.“


Damit sich die Landesregierung endlich an ihre eigenen Ziele hält – nämlich maximal 2,5 ha
anstatt der aktuell 6,2 ha am Tag unter Beton und Asphalt verschwinden zu lassen und bis 2035 eine Neuversiegelung von Netto-Null zu erreichen - und wirkungsvolle Maßnahmen zum Flächenschutz beschließt, haben der BUND Baden-Württemberg, der Landesnaturschutzverband, der Landesbauernverband, der Deutsche Alpenverein und weitere Verbände diesen Volksantrag auf den Weg gebracht. Wenn 40.000 Menschen unterzeichnen, muss der Landtag über die im Volksantrag erhobenen Forderungen beraten und die Initiator*innen anhören. Folgt er den Forderungen nicht, kann im nächsten Schritt ein Volksbegehren mit einem konkreten Gesetzesentwurf gestartet werden, der im Erfolgsfall in Kraft tritt.

Weitere Informationen:
Auf der Homepage von Ländle Leben Lassen.

 

Die BUND RV NA Geschäftsstelle ist eine offizielle Sammelstelle für den Volksantrag. Gerne können Sie ausgefüllte Formulare bei uns vorbeibringen oder in unseren Briefkasten werfen. Unsere Adresse ist: Katharinenstraße 8 in Tübingen.
 

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