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Ökopunkte sammeln im Wald

Bezug: Dieser Bericht im Schwäbischen Taglatt vom Februar 2024

Gomaringen ist nicht alleine mit seiner Suche nach Ökopunkten. Viele Kommunen in der Region führen dafür ein (meist nicht einsehbares) Ökokonto, manche werfen sogar das "Vorratsinstrument" Ökokonto mit Ausgleichsmaßnahmen für bereits stattgefundene Eingriffe zusammen. Sie alle haben das Problem des hohe Flächenverbrauchs durch Wohn- und Gewerbegebiete gekoppelt mit zunehmenden Mangel an Ausgleichsflächen. Vor allem, wenn man die Landwirtschaft nicht durch die Umwandlung fruchtbarer Böden in Siedlungsflächen UND durch Ausgleichsmaßnahmen doppelt "bestrafen" will, ist Kreativität gefragt. Von (hinsichtlich Kosten und Anzahl Ökopunkte) "vergoldeten" Trockenmauern mit wenig Flächenbedarf über sinnvolle Biotopvernetzung bis zur Stillegung von schon bisher kaum wirtschaftlich nutzbaren Waldabschnitten ist vieles erlaubt. Allerdings nützt weder der Feldlerche, deren Brutrevier asphaltiert, eine Trockenmauer noch nützt dem Knabenkraut, dessen Streuobstwiese gerodet wurde, ein (durchaus vielfältiger und relativ klimawandelstabiler) Mischwald. Auch die Zerstörung des wasser- und kohlenstoffspeichernden Bodens (wo bleibt der Klimaschutz?!) wird beim Ökopunkte verrechnen kaum einkalkuliert.

 

Barbara Lupp

 

 

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